II Professionstypen in interreligiösen Lehrer*innenteams

Die Wiederkehr der Materialkerygmatik in der Religionsdidaktik

Autor/innen

  • Bettina Brandstetter Universität Wien
  • Oliver Reis Universität Paderborn
  • Eva Wenig Universität Graz
  • Senol Yagdi Universität Graz

Schlagworte:

rekonstruktive Sozialforschung nach Bohnsack, religionspädagogische Professionstypen, christlich-islamisches Teamteaching, multiprofessionelle Kooperation, Religionslehrer*innenbildung

Abstract

Auf der Basis des Beitrags „Nebeneinander ohne Konflikte. Die multiprofessionelle Struktur interreligiöser Lehrgemeinschaften“ rekonstruiert dieser Beitrag die sich im Interview zum christlich-islamischen Teamteaching manifestierenden religionspädagogischen Professionstypen. Im Gruppengespräch der katholischen und islamischen Religionslehrkraft mit dem Forscher*innenteam lassen sich divergente Orientierungsschemata auf der fachlichen und fachdidaktischen Ebene zum guten Religionsunterricht rekonstruieren, die auf konträre Orientierungsrahmen zur Aufgabe des Religionsunterrichts für Kinder, Gesellschaft und Religionsgemeinschaft hinweisen. Im Rahmen der relationalen Analyse werden die Orientierungsrahmen zu zwei oppositionellen Professionstypen – einem problemorientiert-emanzipatorischen und einem inhaltsorientierten – verdichtet, die eingebunden sind in die Diskurse über religiöses Lernen in der Moderne unter pluralen Bedingungen. Ersterer ist religionspädagogisch dem Grundgedanken der Korrelationsdidaktik, Letzterer dem katechetischen/materialkerygmatischen Konzept zuzuordnen. Die Differenz in den Orientierungsrahmen erschwert die (inter-)professionelle Zusammenarbeit signifikant. Abschließend diskutiert der Beitrag die Konsequenzen dieser Erkenntnisse für den religionspädagogischen Diskurs und die Ausbildung zukünftiger Religionslehrer*innen.

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Veröffentlicht

2021-02-20 — aktualisiert am 2021-11-28

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